In The Amateur schlüpft Rami Malek in die Rolle eines ungewöhnlichen Rächers, der als CIA-Analyst auf eigene Faust ermittelt. Ob der Thriller mit seinem Ansatz überzeugen kann, erfährst du in unserer The Amateur Kritik.
Handlung: Worum geht es in The Amateur?
Ein abgelegenes Farmhaus, doch hier lauert keine Woman in the Yard. Stattdessen leben Heller und seine Frau glücklich in der ländlichen Idylle. Als seine Frau bei einer Geiselnahme in London ermordet wird, zerbricht seine Welt. Sein Arbeitgeber, die CIA, will kaum etwas unternehmen, weshalb sich der Analyst selbst daran macht, die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen.
The Amateur ist ein etwas anderer Ansatz für die One-Man-Army. Rami Maleks Heller ist kein Spitzenagent, eine Waffe hat er maximal aus der Ferne gesehen. Gerade einmal ein Bootcamp von Henderson (Laurence Fishburne) soll ihn für den Rachefeldzug vorbereiten. Heller muss schnell feststellen, dass man nicht einfach zum Profikiller werden kann. Stattdessen muss er vor allem seinen Intellekt einsetzen, um seinen Zielen näherzukommen und auch unter dem Radar der CIA zu bleiben.
Der Regisseur James Hawes führte vor The Amateur unter anderem Regie bei 6 Episoden der fantastischen Apple TV+ Krimi-Serie Slow Horses. Er bringt also durchaus Erfahrung mit, Action und Thrillermomente in Szene zu setzen. Getreu dem Titel schöpft man aus dem Kleinen, große Setpieces gibt es kaum. Das zählt aber durchaus zu den Stärken von The Amateur. Heller muss eben improvisieren und als (ehemaliger) Stubenhocker überhaupt erst in diese Rolle hereinwachsen. Rami Malek ist dabei die Idealbesetzung. Er bringt genau die richtige Mischung aus Weirdness und Charme mit.
Motive? Fehlanzeige.
Nicht so richtig zünden will hingegen die Ausgangslage des Films. Selbst simple Details wie der Grund für das Ableben von Hellers Frau sind grober Unfug. Dass man eine Geisel ermordet, um damit heil aus einem Gefecht mit der Polizei zu kommen, macht keinen Sinn. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, mit ihrer beruflichen Situation ein Motiv aufzubauen. So ist sie nur ein Kollateralschaden eines Bösewichts, der kaum Gewicht mitbringt.
The Amateur liefert genau das, was man erwartet, aber auch kein bisschen mehr. Einige Kills sind clever durchdacht und machen Spaß – quasi als Action-Pendant zu Final Destination: Bloodlines. Den Thriller-Suspense muss man sich allerdings mühsam zusammensuchen. Es ist in keinem Augenblick überraschend, in welche Richtung die Handlung geht. Zum Ende hin wird es gar kitschig, weil man eine Heroisierung des Mordens inszeniert, die kaum noch etwas mit den zu Beginn gezeigten Figuren gemeinsam hat.
Fazit
The Amateur kann durch eine Hauptfigur überzeugen, die erfrischend anderes zu den unsterblichen Profi-Killern ist. Die kaum gezeichneten Antagonisten mit mickriger Motivation nehmen aber einiges vom Spaß heraus, vor allem weil der Film überraschende Wendungen vermisst lässt.
Wann erscheint The Amateur im Heimkino?
The Amateur ist ab sofort digital zum Leihen und Kaufen verfügbar. Der Film erscheint ab dem 11. Juli 2025 auf DVD, Blu-ray und 4K UHD Blu-ray.
