Secret Invasion Kritik: Marvel wagt Verschwörungs-Krimi
Nach Monaten des Wartens erscheint mit „Secret Invasion“ eine neue Marvel-Serie bei Disney Plus. Wir verraten euch in unserer Kritik zur Serie, ob die erste Staffel mit Samuel L. Jackson und Co. gelungen ist.
Mit „WandaVision“ legte Disney 2021 den Grundstein für etliche weitere Serien aus dem Marvel Cinematic Universe. Während die ersten Produktionen wie beispielsweise auch „Loki“ äußerst erfolgreich und beliebt waren, tat man sich zuletzt schwer, an den Erfolg anzuknüpfen. „Ms. Marvel“ setzte auf ein Teenie-Konzept und einen neuen Look, der nicht jedem gefiel und die darauffolgende „She-Hulk“-Serie floppte so ziemlich beim gesamten Publikum.
Zuletzt setzte Disney eine monatelange Pause an Marvel-Serien an, welche die letzten Ausfälle etwas in den Hintergrund rückten. Seit mehr als einem halben Jahr gab es keine neue Serie aus dem MCU, was sich nun ab dem 21. Juni 2023 ändern wird, wenn „Secret Invasion“ bei Disney Plus anläuft.
Wer ist jetzt der Böse?
Wie der Titel bereits nahelegt, geht es in der Serie um eine geheime Invasion, die es abzuwenden gilt. Im Zentrum steht dabei der von Samuel L. Jackson verkörperte Nick Fury. Nachdem er eine lange Zeit auf einer Raumstation verbrachte, kehrt er wegen eines Zwischenfalls auf die Erde zurück. Dort versucht eine Gruppierung von Skrulls den Planeten zu infiltrieren. Das größte Problem: Die Invasoren sind kaum zu erkennen.
Schon im Vorfeld ließ Marvel durchblicken, dass man mit der Serie wieder einmal etwas experimentiert. Während die Kinofilme meist einer Schablone folgen, probiert man beim Streamingdienst gerne auch mal neue Richtungen aus. Dieses Mal erwartet uns mit „Secret Invasion“ eine Art Krimi-Detektivgeschichte.
Fury auf Abwegen
Nick Fury ist inzwischen nicht mehr der starke Anführer, sondern seit dem Zwischenfall mit Thanos ziemlich abgehalftert. Sowohl in seinem näheren Umfeld als auch der Regierung gibt es Zweifel daran, ob er noch seinen Aufgaben gewachsen ist. Damit lernen wir Fury erstmals von einer etwas anderen Seite kennen. Dabei setzt die Serie vor allem die Ereignisse des „Captain Marvel“ Films voraus, in dem bereits umfangreich die Geschichte der Skrull erzählt wurde.
Bei den Skrull handelt es sich um sogenannte Gestaltwandler. Sie können also das Aussehen jeder beliebigen Person annehmen. Das macht die Aufgabe für Fury und Co umso schwieriger, da die Invasoren kaum zu erkennen sind. Gleichzeitig gibt es nicht nur verfeindete Skrull, sondern auch solche, die nur eine neue Heimat suchen.
Dadurch entsteht eine packende Jagd, die auch viele Plot-Twists ermöglicht, schließlich kann man sich nie sicher sein, ob die Person auch wirklich die ist, für die sie sich ausgibt. Damit kommt ein ähnliches Gefühl auf, wie beispielsweise bei „Mission: Impossible“.
Schauspielerisch gibt es von Samuel L. Jackson gewohntes zu sehen, wobei die Figur des Nick Fury hier deutlich authentischer wirkt. Außerdem sind noch Olivia Colman als Special Agent Sonya Falsworth und Cobie Smulders als Maria Hill zu sehen. Vor allem erstere liefert eine herrlich absurde und kaltblütige Darbietung ihrer Rolle ab. Vorab gezeigt wurde auch Martin Freeman, der bekommt in der Serie allerdings nur einen Gastauftritt zum Auftakt.
Fazit:
Wir konnten vorab bereits die ersten beiden Episoden der Serie sehen. Insgesamt wird es 6 Folgen geben, die ab dem 21. Juni 2023 wöchentlich erscheinen. Der Auftakt verspricht ein spannendes Abenteuer, das neues über bekannte Figuren erzählt und gleichzeitig von der klassischen Erzählweise des MCU abweicht. Sollte man den Kurs in den weiteren Episoden halten, erwartet uns mit „Secret Invasion“ eine ordentliche Portion Krimi mit Superhelden.
