Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator
Dein Ort für Filmkritiken.

„Inside“ mit Willem Dafoe verspricht uns einen packenden Klaustrophobie-Thriller. Dabei herausgekommen ist allerdings nur die Langfassung des Kinotrailers.

Menschen, die irgendwo eingesperrt sind, sahen wir zuletzt sehr häufig in den Kinos. Das kommt natürlich nicht von ganz ungefähr. Sowohl thematisch als auch wegen der Drehmöglichkeiten kommen gerade noch viele Filme aus der Zeit der Corona-Pandemie in die Kinos.

So auch „Inside“, der erst mal eine sehr spannende Prämisse mit sich bringt. Willem Dafoe verkörpert darin den Kunstdieb Nemo. Zu Beginn der Geschichte wird unser Protagonist per Helikopter bei einem Luxusappartement abgesetzt. Ziel sind mehrere Gemälde, die er innerhalb von sieben Minuten aus der gigantischen Wohnung bekommen muss. Der erste Fehlschlag kommt direkt durch das Fehlen des wichtigsten Gemäldes auf. Als dann auch noch das Smarthome-System versagt, sitzt Nemo fest. Die bisher noch über Funk zu hörende Nummer 3 klingt sich aus und Nemo ist unter schrillendem Alarm auf sich allein gestellt.

Könnte deutlich schlimmer kommen, will man meinen, denkt man an ein so teures Gebäude mit Concierge und Reinigungskräften. Doch der große Kühlschrank hat kaum noch etwas Ess- oder Trinkbares und die restliche Strom- und Wasserversorgung ist abgeschaltet. Für Nemo beginnt damit ein Kampf ums Ausbrechen, bei dem stark schwankende Temperaturen des defekten Systems und Nahrungsmangel eine wichtige Rolle spielen.

Wie häufiger bei aktuellen Filmen der Fall, bringt der vorab gezeigte Trailer schon die ersten Probleme mit. Viele der Szenen und Handlung, die „Inside“ für uns parat hält, sind im Trailer enthalten. Wirkliche Wendungen gibt es nicht. Schlimmer noch: Der Trailer hat das bessere Tempo. Im Kinosaal wartet man nahezu nur geduldig darauf, dass die Szenen, welche man zuvor in zwei Minuten gepresst bekommen hat, sich in den gut 100 Minuten Film entfalten.

Das ist vor allem deswegen ärgerlich, weil die Grundprämisse mit aktuellen Themen daherkommt. Wir alle waren durch die vorangegangene Pandemie isoliert und können mitfühlen, wie es ist, unter vielen Menschen allein zu sein und dass es dafür keine weitentfernte Insel benötigt. Auch smarte Technik, die teilweise mehr Probleme als Segen bringt, ist allgegenwärtig.

Verantwortet hat den Film der griechische Regisseur Vasilis Katsoupis, der mit „Inside“ seinen ersten Spielfilm auf die große Leinwand brachte. Für ein Erstlingswerk ist der Film durchaus solide, an manchen Stellen hat man aber auch das Gefühl, als wäre der Film mehr auf Spannung als auf Logik geschrieben.

Schon am Anfang, wenn der ohrenbetäubende Alarm losgeht, fragt man sich als Zuschauer, warum denn keiner der Bediensteten oder gleich die Polizei anrückt, schließlich ist das Apartment ja auf Smarthome ausgelegt und entsprechend vernetzt. Auch wenn einzelne elektrische Geräte funktionieren, andere jedoch nicht, ist nicht klar, was man damit schlussendlich über die Dramaturgie hinaus bezwecken wollte.

Fazit:

„Inside“ kann vor allem und fast ausschließlich durch seinen Protagonisten Willem Dafoe überzeugen. Bis auf einige Auftritte in Monitoren ist er der einzige Darsteller des Films, der die Gefühle und Paniken von Nemo zudem stark auf die Leinwand bannen kann. Darüber hinaus schafft es Regisseur Vasilis Katsoupis allerdings nicht, einen wirklich packenden Film zu erschaffen. Für ein Kammerspiel ist der Thriller schlichtweg zu lang und auf unerwartete Wendungen der Handlung wartet man am Ende vergeblich.

Wertung des Films Inside mit 2 von 5 Sternen
You’ve successfully subscribed to Filmkritik.net
Welcome back! You’ve successfully signed in.
Great! You’ve successfully signed up.
Success! Your email is updated.
Your link has expired
Success! Check your email for magic link to sign-in.
Blogverzeichnis Bloggerei.de - Kulturblogs