Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator
Dein Ort für Filmkritiken.

Zum dritten Mal in kurzer Zeit sehen wir Ana de Armas und Chris Evans in einem Spielfilm. Nun erscheint bei Apple TV Plus die Action-Romanze „Ghosted“, die nicht nur langweilig, sondern auch mit fragwürdigen Werten daherkommt.

Schon ein kurzer Blick auf die Handlung von „Ghosted“ verrät uns: Dieser Film ist komplett aus der Zeit gefallen. Im Zentrum der Geschichte steht Cole (Chris Evans), der sich über Nacht komplett in Sadie (Ana de Armas) verliebt. Blöderweise ignoriert sie seine Nachrichten bereits nach dem ersten Treffen, Cole wird also geghosted. Da er sie aber einfach nicht vergessen kann, versucht er sie aufzuspüren und wird in eine Geheimdienstmission hineingezogen.

Apples neuer Actionstreifen, der ja auch romantisch sein will, wandert damit klar auf den Spuren von Klassikern wie „Mr & Ms. Smith“. Beim Vergleich der beiden Filme fällt aber auch direkt eines der größten Probleme auf: Die Geschichte ist unglaublich weit hergeholt und eine Romanze lässt sich zwischen den beiden Charakteren nur schwer nachvollziehen.

Fragwürdige Werte und zähe Action

Das liegt vor allem auch daran, dass man meint, hier pseudo-modern den Spieß umdrehen zu wollen. In „Ghosted“ verliebt sich ja schließlich der Mann unfassbar in die Frau und sie ist ihm durch ihre Arbeit aber weit überlegen. Zumindest will man diese Prämisse rund zwei Minuten aufrecht halten. Danach verfällt man dann doch wieder in altbekannte und unzeitgemäße Muster.

Der von Chris Evans gespielte Cole reist seiner großen Liebe nämlich wegen eines zufällig paraten Trackers tausende Kilometer hinterher. Sie hat dabei eigentlich längst den Kontakt abgebrochen, Zeichen einer romantischen Beziehung gab es kaum oder gar nicht. Für wenige Momente macht man sich über dieses fragwürdige Verhalten von Cole auch lustig, bleibt aber leider nicht konsequent.

Schlussendlich kommt es in „Ghosted“ trotzdem wie es kommen muss und die beiden finden (Vorsicht, großer Spoiler!) schlussendlich zusammen. Das passt rein gar nicht mit den vorhergegangenen Ereignissen zusammen und transportiert fragwürdige Werte, aber hey, ist ja auch nur ein Actionfilm – wäre da zumindest gute Action.

Auch hier dürfte wohl kaum ein Zuschauer wirklich abgeholt werden. Andere Actionvertreter wie „John Wick 4“ konnten da kürzlich mit um Welten besseren Szenen punkten. „Ghosted“ ist hierbei vielmehr ein typischer Streaming-Actionfilm, wie wir sie zuletzt häufig von Netflix kennen. Dort brachte man mit „The Gray Man“ oder „Six Underground“ sehr ähnlich aufgeblasene Filme an den Start, die ebenfalls kaum Substanz hatten. Statt guter handgemachter Action wird schnell geschnitten und darauf gehofft, dass man mit möglichst viel Geld und großen Stars über die fehlende Substanz hinwegtäuschen kann. Untermalt, wie könnte es anders sein, von großen Songs. Aber mal ehrlich, „Uptown Funk“ von Bruno Mars in einer Actionszene?

Fazit:

„Ghosted“ ist einer der Filme, die man sich nicht nur sparen kann, sondern auch besser sparen sollte. Weder Fans von Romanzen noch Actionfans werden bei diesem lieblosen Genre-Mischmasch glücklich werden. Ana de Armas und Chris Evans spielen gelangweilt und auch etliche Cameo-Auftritte lassen die schmerzhaft langen 2 Stunden Laufzeit nicht schneller vergehen. Nicht gerade hilfreich sind bei der Laufzeit außerdem die hölzernen Dialoge, die man stumpf als Schuss-Gegenschuss-Montage inszeniert hat. Wenn man gerade ohnehin Apple TV Plus abonniert hat, dann vielleicht doch besser einen Blick in „The Big Door Prize“ riskieren.

„Ghosted" läuft seit dem 21. April 2023 bei Apple TV Plus. Hier kann der Film gestreamt werden.

Bewertung von „Ghosted“ mit 1 von 5 Sternen.
You’ve successfully subscribed to Filmkritik.net
Welcome back! You’ve successfully signed in.
Great! You’ve successfully signed up.
Success! Your email is updated.
Your link has expired
Success! Check your email for magic link to sign-in.
Blogverzeichnis Bloggerei.de - Kulturblogs