Dein Ort für Filmkritiken.

Fast & Furious 10 Kritik: Zu oft falsch abgebogen

Vin Diesel und seine riesige Familie kehren in „Fast & Furious 10“ ein weiteres Mal auf die Leinwand zurück. Wir verraten euch in unserer Kritik, für wen sich der Film lohnen könnte und weshalb man hier zu oft falsch abgebogen ist.

Eine Langlebigkeit wie die des „Fast and Furious“-Franchise wünschen sich sicherlich viele Filmstudios. Bereits seit 2001 brettern die schnellen Karren von Dominic Toretto (Vin Diesel) und seiner Familie durch die weltweiten Kinosäle. Inzwischen gibt es mit „Hobbs & Shaw“ auch bereits ein Spin-off, weitere könnte es laut Vin Diesel auch gerne geben.

Nicht ganz so durchgedreht

Über die Jahre hat sich das einst für Auto-Enthusiasten gestartete Franchise stetig verändert. Der Fokus verlagerte sich von den fahrbaren Untersätzen vielmehr auf die Familie und absurde Action. Zuletzt trieb man es mit Fast & Furious 8 und 9 sogar auf die Spitze, als man neben Supermagneten auch noch im All unterwegs war. Dagegen wirkt der neue „Fast & Furious 10“ aka „Fast X“ fast schon bodenständig.

Dom Toretto (Vin Diesel) will es eigentlich inzwischen ruhiger angehen lassen. Er verbringt viel Zeit abgeschieden mit seiner Familie. Wäre da nicht seine Vergangenheit, die ihn einzuholen droht. Der Sohn eines ehemaligen Widersachers, Dante (Jason Momoa), hat es auf Dom und seine Freunde abgesehen und hat dafür 10 Jahre an einem Plan getüftelt.

„Fast and Furious 10“ ist vor allem eins: erwartungstreu. Wer die bisherigen Teile gesehen hat, weiß, was im Kino zu erwarten ist. Ein extrem überdrehter, von Verfolgungsjagden durchzogener Actionfilm, bei dem man besser nicht auf die Handlung achten sollte. Da macht der neue „Transporter“-Regisseur Louis Leterrier keine Ausnahme.

Momoa reißts raus

Am meisten glänzen kann der neue Teil aber sicherlich durch sein großes Staraufgebot. Dabei sind es nicht mal die altbekannten Gesichter, die überraschen. Vielmehr bieten die Neuzugänge eine erfrischende Abwechslung. Zu nennen wäre hier vor allem Jason Momoa („Aquaman“), der einen herrlich abgedrehten Bösewicht mimt. Das reißt den Wagen nicht aus dem Dreck, lässt aber bei einigen Pointen etwas über die blassen Charaktere und deren hölzernes Schauspiel hinwegsehen.

In Sachen Action lässt Leterrier die Sache bei „Fast X“ um einiges ruhiger angehen, als beim Vorgänger. Die Action findet vor allem zwischen klassischen Auto- und Motorradverfolungen statt und natürlich gibt es auch etliche Kloppereien zwischendurch. Man lässt es sich leider aber auch nicht nehmen, sich von den aktuellen Streaming-Actionhits zu beeinflussen. Nahezu alle paar Minuten wechselt man die Schauplätze, was schon an den Netflix-Flopp „The Gray Man“ oder ähnliche Konsorten erinnert.

Fazit:

Wenn Vin Diesel mal wieder über die Familie faselt und grimmig in die Kamera blickt, kann man entweder die Augen rollen oder die Action genießen. Zwischendrin gibt es in der Actionreihe inzwischen nicht mehr viel. Der Cast ist zwar riesig, gleichzeitig aber auch belanglos und entwickelt sich durch etliche Filme hinweg nicht von der Stelle. Mit Jason Momoa hat man immerhin einen interessanten Gegenspieler gefunden, der die Ernsthaftigkeit aus dem Familiendrama nimmt. Für einen sehenswerten Film reichts dadurch für „Fast & Furious 10“ nicht, aber immerhin konnte man die Abwärtsspirale der Absurdität durchbrechen.

Nils Zehnder
20/100
Wertung
Diesen Artikel teilen
Link zum Teilen
Vorheriger Beitrag

Beau Is Afraid Kritik: Joaquin Phoenix im Fiebertraum

Next Post

Spider-Man: Across the Spider-Verse Kritik: Mehr vom Besten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Weitere Beiträge